Phytolutions

RWE 项目

RWE 项目

 

Wie kann marines Phytoplankton dazu genutzt werden, Industrieabgase von Kohlendioxid zu reinigen und dabei gleichzeitig wertvolle Biomasse produzieren? Dieser Frage hat sich Phytolutions gemeinsam mit dem Energie-Versorger RWE und weiteren Projektpartnern unter der Leitung der Jacobs University Bremen erfolgreich gestellt. Denn am 6. November 2008 ging in Niederaußem bei Köln im Beisein des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Dr. Jürgen Rüttgers und des RWE-Vorstands die weltweit fortschrittlichste Algenproduktionsanlage zur effizienten Aufnahme und Filterung von Kohlendioxid durch Mikroalgen in Betrieb (siehe Abb. 1). Diese industrielle Pilotanlage ist Teil des dortigen Braunkohlenkraftwerks der RWE, die den Standort auch zur Forschung- und Entwicklung nutzt.
RWE Pilotanlage

Abb. 1: Die 700 m2 große Bio-Reaktoranlage in Niederaussem
Die Phytolutions GmbH ist maßgeblich an dem Projekt beteiligt. Sie koordinierte die Installation der Bioreaktoren in Niederaußem und Jülich und stellte die benötigten Algen zur Verfügung. Den Betrieb der Anlage führt Phytolutions mittels eigener Monitoring- und Steuerungssysteme per Fernüberwachung durch. Des Weiteren ist Phytolutions für die Separierung (Ernte) der Algen aus der Suspension verantwortlich. Die gewonnene Algenmasse wird gemäß ihrer unterschiedlichen Nutzungsalternativen weiterverwendet. Begleitend laufen in Bremen Experimente zur Optimierung der Algen für die Verwertung in Niederaußem. Für dieses Projekt werden modifizierte Reaktoren der Firma Novagreen eingesetzt.

Die Meeresalgen in der rund 600 Quadratmeter großen Anlage werden mit dem Rauchgas aus dem Kraftwerk „gefüttert“ und erhalten damit das zum Wachstum erforderliche Kohlendioxid (CO2). Mit einer im Vergleich zu Landpflanzen bis zu zwanzigfach höheren Wachstumsrate nehmen Mikroalgen dazu viel mehr CO2 auf. Für die daraus resultierende Algenbiomasse werden alternative Verwertungsverfahren, z. B. zu Biotreibstoff oder für den Betrieb von Biogasanlagen, angewendet (siehe Abbildung 2).

Das Projekt zeigt, dass hocheffiziente Kohlekraftwerke und innovativer Klimaschutz Hand in Hand gehen können. Weiterer Projektpartner sind unter anderem das Forschungszentrum Jülich.

Schema der RWE-Anlage

Abbildung 2: Pilotanlage RWE, Niederaußen

 

Pressemitteilung der RWE Power AG:

http://www.rwe.com/web/cms/de/2320/rwe-power-ag/presse-downloads/pressemitteilungen/pressemitteilungen/?pmid=4003947